Willkommen beim NABU Henneberger Land

Für Mensch und Natur

Der NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V. - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

 


Der NABU bittet um Rücksicht bei wandernden Kröten, Frösche und Molche

Die Amphibienzäune werden in Suhl aufgestellt

Foto: NABU/Jan Piecha
Foto: NABU/Jan Piecha

Suhl, 1. März 2024 - Mit den langsam auch nachts auf fünf Grad und mehr steigenden Temperaturen erwachen die ersten unserer heimischen Amphibien aus dem Winterschlaf. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden wieder fleißig Kröten, Frösche und Molche über die Straße tragen. Dazu wird auch der NABU in Suhl wieder die Amphibienzäune an den bereits bekannten Straßenabschnitten errichten.

Mit dem großen Ansturm der Amphibien ist abhängig von der Witterung in Suhl ab Mitte März zu rechnen. Ein Kälteeinbruch kann die Wanderung allerdings jederzeit unterbrechen. Der NABU bittet um Rücksichtnahme beim Amphibienwechsel. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten an den betroffenen Straßenabschnitten äußerst vorsichtig fahren. Das schützt nicht nur die Amphibien, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an den Schutzzäunen vor Unfällen. „Für Amphibien sind beim Überqueren von Straßen nicht nur die Autoräder eine Gefahr. Auch die Fahrgeschwindigkeit spielt eine große Rolle. Denn bei mehr als 30 Stundenkilometern steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere allein durch den Strömungsdruck sterben, ohne vom Fahrzeug direkt berührt worden zu sein. Der entstehende Luftsog ist so stark, dass er die inneren Organe der Tiere zum Platzen bringt“, sagt Irina Herrmann, Koordinatorin des NABU in der Amphibiensaison. Die eingesammelten Individuen werden durch die Helfer bestimmt und gezählt, so dass über mehrere Jahre hinweg die Bestandsentwicklung beurteilt werden kann.

 

Am 15. März 2024 ab 15 Uhr werden die Zäune im Haseltal hinter dem alten Schwimmbad und im Simson-Gelände aufgestellt und am Samstag, dem 16. März 2024, erfolgt dann ab 9 Uhr die Aufstellung der anderen Zäune. Treffpunkt der Helfer ist wieder der Parkplatz an der Bushaltestelle Linsenhofer Teich. Über neue Unterstützer freuen wir uns immer. Wer sich im Vorfeld bereits informieren möchte, wendet sich bitte an Vorstand@NABU-Hennebergerland.de oder per Telefon 03681.361318 zwischen 17 und 18 Uhr.


Wandernde Kröten, Frösche und Molche

Warum diese Tiere wandern

Foto: NABU/M. Herrmann
Foto: NABU/M. Herrmann

Die meisten Amphibienarten überwintern in frostfreien Verstecken an Land. Dazu gehören Nagerbauten, Wurzelspalten, Erdlöcher und Erdspalten, Verstecke unter und in morschem Holz, unter Holz- und Laubhaufen und in Trockenmauern. Außerdem überwintern die Tiere in altem Mauerwerk, das Lücken aufweist, in Kellern, Schächten, Bergwerksstollen und Straßentunneln.

 

Es gibt auch einige Arten, die überwintern direkt im Wasser: dazu gehören Wasserfrösche, und vereinzelt auch der Springfrosch, der Grasfrosch und einige unserer einheimischen Molche und deren Larven. Feuersalamanderlarven überwintern zum Beispiel häufig in geeigneten Gewässern. Die Überwinterung findet dann am Gewässergrund im Schlamm beziehungsweise Laub statt. Der Stoffwechsel der Tiere ist bei der Überwinterung verlangsamt. Die Atmung erfolgt dann bei sehr geringer Aktivität über die Haut.

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Haben Vögel jetzt schon Frühlingsgefühle?

Über unsere Vogelwelt

Foto: NABU
Foto: NABU

Suhl, 10. Februar 2024 Im Januar und Februar war es bislang teilweise ungewöhnlich warm. Morgens zwitschern die Vögel bereits. Kommt der Frühling diesmal so früh? Nicht nur Kinder fragen uns, ob auch die Vögel Frühlingsgefühle haben und wo man den Vogel des Jahres 2024 entdecken kann.

 

In den Bäumen, auf den Wiesen oder im Vorgarten vor der Haustür: Wer bei offenem Fenster schläft, kann morgens von Vogelgezwitscher geweckt werden. Der fröhliche Gesang und die teils ungewöhnlich hohen Temperaturen im Januar und Februar erwecken den Eindruck, dass der Frühling schon jetzt im Anmarsch ist. Aber ist das wirklich so? weiter hier >>


Kein Golf auf der Arnikawiese

Naturschutzverbände begrüßen die Entscheidung der Stadt Oberhof, auf der naturschutzfachlich wertvollen Schuderbachswiese keinen Golfplatz zu bauen

Mechterstädt/Erfurt/Jena, 05.02.2024  - Die Naturschutzverbände Arbeitskreis Heimische Orchideen Thüringen, BUND Thüringen und NABU Thüringen begrüßen die Entscheidung der Stadt Oberhof, die Pläne für einen Golfplatz auf der naturschutzfachlich wertvollen Schuderbachswiese zu begraben. Offenbar haben sich hier die Vernunft und die seit 20 Jahren vorgebrachten, auf der Basis intensiver naturschutzfachlicher Untersuchungen beruhenden Argumente durchgesetzt.

 

Die Schuderbachswiese bei Oberhof ist eine der bedeutendsten und größten Bergwiesen Thüringens. Die einzigartige Wiese zeichnet sich durch sehr gut erhaltene, artenreiche montane Borstgrasrasen und Bergmähwiesen aus. Bedeutende Arnikavorkommen, mehrere Orchideenarten wie die Grüne Hohlzunge sowie weitere geschützte und gefährdete Pflanzenarten sind auf diesem Kleinod zu finden. Aber auch prioritäre nach EU-Recht geschützter FFH-Lebensraumtypen, wie die artenreichen montanen Borstgrasrasen auf Silikatböden, wären durch den Bau eines Golfplatzes verschwunden. Der gute Zustand dieser einmaligen Wiese ist vor allem der jahrelangen guten fachlichen Flächenpflege zu verdanken, die von Ehrenamtlichen begleitet wird.

 

Artenreiches Grünland zu erhalten, ist eine besondere Herausforderung bei einer zunehmend intensiven Landbewirtschaftung. Daher hat die EU auch ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eröffnet, durch das genau der Erhalt solcher Wiesen kritisch hinterfragt wird. Jetzt kommt es darauf an, für die Schuderbachswiese ein nachhaltiges Schutzkonzept auf der Grundlage des geltenden Naturschutzrechts zu erarbeiten und umzusetzen. Den neu ausgelegten Flächennutzungsplan der Stadt Oberhof zu dem Gebiet werden die Naturschutzverbände diesbezüglich kritisch prüfen und entsprechend bewerten.


NABU wird 125 Jahre alt

Die Mitglieder des Naturschutzbundes kümmern sich um einzelne Tierarten und setzen sich ein gegen die große Krise des Artensterbens. Angefangen haben sie einst mit dem Kampf für bestimmte Vogelarten.

 

Die Sorgen sind größer geworden, die Themen auch. Heute geht es um Artenschwund und die Verschmutzung von Wasser und Luft, um Zersiedlung und die Folgen intensiver Landwirtschaft. Doch auch schon vor 125 Jahren setzten sich Ehrenamtliche ein, um Lebewesen vor den Folgen menschlichen Tuns zu schützen – der Naturschutzbund Deutschland (NABU) wurde gegründet. In einer der ersten Kampagnen ging es um Damenhüte.

Fast 40 Jahre führte die Industriellengattin und sechsfache Mutter Lina Hähnle (1851-1941) die Geschicke des am 1. Februar 1899 in Stuttgart als Bund für Vogelschutz (BfV) gegründeten Kreises. Die „Vogelmutter“ wusste sich in einer von Männern dominierten Gesellschaft durchzusetzen. Die Rolle ihres Verbands im Nationalsozialismus bleibt allerdings umstritten und ist zuletzt aufgearbeitet worden. 1966 wurde aus dem BfV der Deutsche Bund für Vogelschutz (DBV).

 

Aus dem Kreis der Vogelschützer mit anfangs rund 1000 Mitgliedern wurde schließlich Jahrzehnte später der NABU, als sich im November 1990 der frisch gegründete Naturschutzbund der DDR mit dem DBV zusammenschloss. Mit mehr als 900.000 Mitgliedern und Fördernden ist er heute der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland.

 

Auch der Zweck der Satzung hat sich deutlich verändert. Ging es vor 125 Jahren noch darum, „in umfassender Weise zum Wohle unserer nützlichen Vögel zu wirken“, setzen sich die Naturschützer heute fürs große Ganze ebenso ein wie für den kleinen Weiher im Dorf.

Frühe Erfolge feierten die Vogelschützer unter anderem mit dem ersten betreuten Schutzgebiet, der Vogelinsel bei Giengen an der Brenz. Bekanntgeworden ist auch eine der ersten erfolgreichen Kampagnen zur Rettung von Silberreihern und Paradiesvögeln, deren prächtige Federn als Schmuck für Damenhüte dienten. Hier setzten die Vogelschützer 1914 ein Jagdverbot in bestimmten Gebieten durch.

 

Neben Vogelinseln und Naturschutzflächen wie den Riedflächen am Federsee betreibt der Nabu Naturschutzzentren, er bietet Exkursionen, Projekte und Vorträge an. Gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) wird seit 1971 der „Vogel des Jahres“ gekürt. Seither hat die Aktion vom Baum bis zum Höhlentier des Jahres etliche Nachahmer gefunden.

Als einen der größten Verbandserfolge sieht der amtierende NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger die Gründungen der Nabu-Stiftung Nationales Naturerbe und der Nabu International Naturschutzstiftung. Während die eine wertvolle Naturflächen in Deutschland kauft, um sie als Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen dauerhaft zu bewahren, setzt sich die andere im Naturschutz auch über die Grenzen Deutschlands hinaus ein.

Aus Sicht des NABU ist der Naturschutz noch nicht ausreichend Teil der Wirtschaftsabläufe geworden. „Er ist noch relativ weit in den theoretischen Überlegungen steckengeblieben und wird am Markt nicht honoriert“, sagt Krüger. Auch seien die Schutzgebiete, immerhin 17 Prozent des Landes und der Binnengewässer, nicht ausreichend finanziert und geschützt worden.

 

Die meisten Krisenthemen aber – Artenschwund, Waldsterben, mehr Dürren, Stürme und Hochwasser – fänden sich unter dem „Dachproblem des Klimawandels“ wieder. „Wir wussten viele Dinge Ende der 1980er Jahre schon und haben gewarnt. Jetzt sehen wir, dass genau das eintritt und stehen unter einem riesigen Handlungsdruck“, so Krüger.

 

 

 

Diesen Artikel habe ich am 31. Januar 2024 in der Tagespresse gefunden. Er wurde von der dpa veröffentlicht. Darüber habe ich mich sehr gefreut.


Wo Schwalben nisten, ist das Glück zu Hause

Den Glücksboten helfen und für Plakette bewerben

Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln
Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln

 

Suhl, im Mai 2022    Schwalben gelten in den Volksweisheiten als Glücksbringer, Wetterboten, wichtige und nützliche Fluginsektenfresser wie Stechmücken, sowie hilfreiche Indikatoren für den zustand eines Lebensraumes.

Rauchschwalben nutzen das Innere von Gebäuden, meist in einer Nische unter der Dachtraufe bzw. unter geeigneten Dachvorsprüngen.

Schwalben gehören in Mitteleuropa zu den Vogelarten, für die in den letzten 30 Jahren die höchsten Bestandsverluste nachgewiesen sind. Bei der Mehlschwalbe sind die Populationen auf 10% der Bestände von 1980 geschrumpft. Die Ursachen sind vielfältig: So sind beispielsweise Futtertiere in ihrer Anzahl zum Teil erheblich reduziert oder es gibt kaum noch feuchte Lehmpfützen, die als Rohstofflager für den Bau der Nester dienen. Auch uns Menschen kann es hin und wieder vor Herausforderungen stellen, wenn es darum geht, dass manche Vögel unsere Häuser zur „Untermiete“ nutzen wollen. Wenn man allerdings den Tieren Nistmöglichkeiten bietet bzw. ihnen gewährt, hat man ziemlich gute Chancen, eine Mücken-, Gnitzen- oder Kriebelmücken reduzierte Grill- und Gartensaison zu genießen, da sämtliche Fluginsekten auf der Speisekarte der Schwalben stehen. Gerne möchten wir uns in unserem Bereich für den Erhalt der Schwalben einsetzen und diesen beeindruckenden und wichtigen Vögeln helfen, wieder häufiger bei uns zu brüten. Künstliche Nisthilfen können Abhilfe schaffen. Auch stehen wir gerne bei Fragen beratend zur Verfügung oder zeigen Möglichkeiten, wie trotz Schwalbennester eine Verschmutzung, zum Beispiel durch Kotbretter unterhalb der Nester, verhindert werden kann - auch gerne bei Ihnen.

 

Ihr Engagement für die Schwalben würdigen wir mit der Plakette „Schwalben Willkommen“. Bewerben Sie sich bitte!

 


NABU-Infohotline

Neues Serviceangebot

Berlin, im November 2021 Haben Sie Fragen rund um Vögel, andere Tiere, Pflanzen oder sonstige Themen im Natur- und Umweltschutz? Mit Ihrem Anliegen können Sie sich gerne an die Mitarbeiter*innen der NABU-Infohotline wenden.

Tel. 030 – 284 984 – 6000

Montag bis Freitag: 9 bis 16 Uhr


Der Vorstand lädt ein

Mit den Ehrenamtlichen ins Gespräch kommen

Suhl, 8. Juli 2021 Erfreulich nehmen wir die Pandemie-Entwicklung zur Kenntnis und wollen darauf nun auch reagieren. Einfach war sicher für niemanden diese Zeit; einiges hat sich ja trotzdem auch im NABU getan. Wir sollten nun gemeinsam uns darüber austauschen und ins Gespräch kommen, neue Aktionen und Ziele ins Auge fassen. Besonders sprechen wir dabei auch unsere Jugendlichen an.  >>


Ihre Stimme für die Natur - Danke

Foto: Fotostudio Hannover
Foto: Fotostudio Hannover

Hannover, November 2017 Im Jahr 2016 haben wir mit großem Erfolg um Ihre Stimme für die Natur geworben. Über 80 Bürgerinnen und Bürger folgten unserem Anliegen, den NABU stark zu machen und ihn mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen. Auf der Bundesvertretersammlung am 4. und 5. November 2017 in Hannover konnte der NABU Henneberger Land dafür ausgezeichnet werden. Der NABU Oldenburger Land war noch besser als wir und belegte den 1. Platz; den NABU Wetterau verwiesen wir auf den 3. Platz.

Unser Dank gilt allen, die uns unterstützen: den neu eingetretenen Mitgliedern, aber vor allem auch den langjährigen Begleitern. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir der Natur helfen. Wir werden auch weiterhin alles tun, damit es der Natur in unserem Bereich besser geht.


Wo Schwalben nisten, ist das Glück Zuhause

Schwalben gelten in den Volksweisheiten als Glücksbringer, Wetterboten, wichtige und nützliche Fluginsektenfresser, wie Stechmücken sowie hilfreiche Indikatoren für den Zustand eines Lebensraumes. Als Vogelfreunde ist uns in den ersten Dorfrundgängen aufgefallen, dass hier im Henneberger Land u. U. nur sehr wenige Schwalben umherfliegen.>>