Willkommen Biber

NABU setzt sich für den Schutz des Nagers ein

Der NABU Henneberger Land ging mit allen, die Lust auf Suche nach Biberspuren haben, auf Wanderschaft an den Stausee Roth.
Treff war am Samstag, 7. März 2020,  10 Uhr am Ortsausgang Zum Stausee in 98630 Römhild, OT Roth. Wir legten eine kurze Strecke zurück und sichteten ausgiebig Bierspuren. Marcus Orlamünder, Projektkoordinator „Bibermanagement in Thüringen“, stellte die Lebensweise der Biber vor, zeigte anschaulich, wie er seine Nahrung aufnimmt und ob seine gebauten Dämme wirklich für die Natur schädlich sind. Diese Veranstaltung wurde auch sehr gut für Kinder genutzt. Mädchen und Jungen aus der NAJU Gruppe der Spürnasen aus Milz und aus den anderen NAJU Kindergruppen waren dabei.


Auf den Spuren des Baumeisters Biber

08. Februar 2017 - Auf natürliche Weise erschließt sich der Biber auch in Südthüringen neue Reviere. Unter anderem kommt er an der Rodach, Milz und Kreck vor. Um mit der Bevölkerung vor Ort ins Gespräch zu kommen und über den Biber zu informieren, veranstaltete der NABU eine Biberexkursion bei Gellershausen an der Kreck. Bei herrlichem Winterwetter nahmen am 28. Januar 2017 rund 30 Personen die Gelegenheit wahr, um sich auf die Spuren unseres größten einheimischen Nagers zu begeben.
Neben den angenagten Baumstämmen entdeckten die Besucher auch einige Dämme, die der Biber aus Stöcken und Schlamm in den Bach gebaut hat. Marcus Orlamünder koordiniert für den NABU das Projekt „Bibermanagement in Thüringen“ und leitete die Exkursion. Er erklärt den Sachverhalt: „Der Biber baut hier Dämme, um den Lebensraum nach seinen Ansprüchen zu gestalten. Der Mensch hat die Bäche begradigt und bewirkt, dass das Wasser schnell aus der Landschaft abfließt. Der Biber sorgt dafür, dass sich der Wasserstand in den Bächen erhöht und das Wasser wieder länger in der Landschaft zurückgehalten werden kann und leistet damit einen unschätzbaren Beitrag zum Hochwasserschutz und der Grundwasserneubildung. Dazu gibt es auch Untersuchungen aus den USA, welche diese Tatsachen belegen.“ Interesse weckten auch die zahlreichen Nagungen an den Bäumen. „Durch seine Tätigkeiten schafft der Biber zahlreiche Lebensräume. Libellen, Amphibien und Reptilien sowie Fische und Vögel finden dort ein neues Zuhause. In unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft bringt der Biber ein Stück Natürlichkeit zurück, von dem alle profitieren. Man muss aber auch das Gespräch mit den Landnutzern und Grundstücksbesitzern suchen, um gemeinsame Lösungen für Konfliktbereiche mit dem Biber zu entwickeln.“ Die Teilnehmer zeigten sich begeistert und überrascht von den Leistungen, die der Biber vollbringt und es gab angeregte sowie konstruktive Diskussionen.